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Lieber mit Musik

Lieber mit Musik

4m 48s

Alleine im Studio arbeitete sich unsere Podcasthost Catharina in der 15. Klassik Ultras Folge durch die tieftraurige Musik von Peter Tschaikowsky. Seine 6. Sinfonie, die auch sein letztes Werk ist, trägt den programmatischen Titel „Pathetique“. In jeder einzelnen Note steckt ein Stück Lebensgeschichte des Komponisten, als sei die Musik ein Spiegel seiner Erfahrungen. Eine Gefühlsreise zwischen schmerzvoller Sehnsucht und strahlender Hoffnung.

Klassik Ultras Mega Spezial

Klassik Ultras Mega Spezial

15m 33s

Die Klassik Ultras feiern ihren 1. Geburtstag! Ein Grund zu feiern und das gemeinsam mit einem Stargast, der in dieser Folge ganz genau von den beiden Hosts unter die Lupe genommen wird. Freut euch auf eine spektakuläre Spezialfolge und erfahrt allerhand Spannendes über das Festival Modern Times, mit dem die Staatsphilharmonie im September in die neue Saison startet.

Guten Abend, gut' Nacht

Guten Abend, gut' Nacht

10m 42s

Was kommt nach dem iPhone? Wird es noch einmal ein Handy geben, das den Markt derart euphorisieren kann? Das Menschen dazu bringt, sich zu verschulden oder tagelang vor den Apple-Stores dieser Welt zu campieren? Wie müsste es aussehen, was müsste es können? Es ist wahrscheinlich unmöglich, diesen Erfolg zu wiederholen, aber wer es schaffen würde, wäre reich und unvergessen. Ähnlich muss sich Komponieren im Jahr 1827 angefühlt haben. Beethoven war gerade gestorben und hatte der Nachwelt neun alles überstrahlende Sinfonien hinterlassen. „Wer vermag nach Beethoven noch etwas zu machen?“, fragte Franz Schubert und er war nicht der einzige, der sich...

Under Pressure

Under Pressure

11m 3s

Die Sache ist die: Irgendetwas ganz Neues sollte entstehen. Beethoven hatte mit der 9. Sinfonie das Prinzip der Steigerung zu einem nicht überbietbaren Höhepunkt betrieben. Für den im Finale einsetzenden Chor mit der „Ode an die Freude“ gibt es keine Steigerung. Mehr geht nicht. Wie sollen andere Komponisten darauf musikalisch antworten? Ein Johannes Brahms zum Beispiel, der 14 Jahre lang experimentierte bis er mit dem Ergebnis seiner 1. Sinfonie zufrieden war. Aus dem dabei entstandenen Kompositionsprinzip wich er jedoch dann auch nicht mehr ab und hinterließ der Nachwelt insgesamt vier ganz eigene Sinfonien.

Tragische Hymnen

Tragische Hymnen

8m 47s

Glück kann man nicht festhalten. Ein wesentliches Merkmal ist seine Flüchtigkeit. Mit der Musik verhält es sich ganz ähnlich. Für die kurze Dauer, etwa eines Konzerts, ist sie anwesend und verschwindet mit dem Schlussakkord ins Nichts. Elgars Cellokonzert klingt, als wolle jemand das Glück mit aller Kraft festhalten – in vollem Bewusstsein dessen, dass dies unmöglich ist. Tragisch und wunderbar melancholisch entfaltet die Musik himmlische Melodien. Es ist wie Weltschmerz, schrecklicher Liebeskummer und unbestimmte Sehnsucht zusammen: Ein unbeschreibliches Leiden, das es andächtig zu genießen gilt.

Nullnummer

Nullnummer

14m 1s

Bruckner war ein kleiner Mann, der große Anzüge trug. Er war sehr heimatverbunden, zurückhaltend und nicht besonders kommunikativ. Insgesamt neun erfolglose Heiratsanträge verfasste er allesamt in Briefform – manche sogar an Frauen, die er nicht einmal persönlich kannte. Um einen kleinen Einblick in die Liebesprosa des Anton Bruckner zu bekommen, hier ein kleiner Ausschnitt seines letzten Versuchs, der in etwa so geht: „Hallo, ich bin Anton Bruckner, der berühmte Komponist. Möchten Sie mich heiraten?“ Wesentlich erfolgreicher als seine Liebesbriefe waren seine Sinfonien – die Sprache, mit der er dort argumentiert, trifft das Herz wie Amors Pfeil.

Sommer am Rhein

Sommer am Rhein

8m 10s

Wie heißt der Bürgermeister von Wesel? ... Esel! Das Echo hielt im 16. Jahrhundert Einzug in die Musik und legte den Grundstein für Sinfonien und Solokonzerte, wie Schumanns „Rheinische“ oder Webers Klarinettenkonzert. Als Erfinder der Mehrstimmigkeit gilt Gabrieli, der an seinem Arbeitsplatz, dem 8.000 m² großen Markusdom in Venedig mit der speziellen Raumarchitektur experimentierte. Er platzierte seine Musiker in unterschiedlichen Nischen und auf Emporen des Doms und erzeugte durch die Echos einen frühen Surround-Sound. Was vor über 400 Jahren im Markusdom begann, inspiriert Komponisten bis heute. Zum Beispiel Manfred Trojahn zu dessen „Ariosi“ für Sopran, Bassettklarinette und Orchester.

Komponist versus Versicherungsvertreter

Komponist versus Versicherungsvertreter

7m 10s

Charles Ives war schon als kleiner Junge fasziniert von Klangexperimenten. Er begann zu komponieren und wurde mit vierzehn Jahren zum jüngsten Berufs-Organisten im Staat Connecticut. Doch von der Musik zu leben hätte bedeutet Kompromisse einzugehen, denn Ives‘ radikale musikalische Ideen richteten sich nicht nach einem zahlenden Publikum. So entschied er sich, ein Doppelleben zu führen: Unter der Woche verdiente er als Versicherungsmakler viel Geld und krempelte ambitioniert die ganze Branche um. Am Wochenende widmete er sich seinen Kompositionen, die in die Zukunft wiesen und nachfolgende Generation, darunter George Gershwin, beeinflussten.

Der Klassik Exorzismus. Ein Spezial mit Klassikhasser MC Beef-Buddy

Der Klassik Exorzismus. Ein Spezial mit Klassikhasser MC Beef-Buddy

7m 17s

Wie im Rausch arbeitete Peter Tschaikowksy im Frühjahr 1878 am Genfer See an seinem Violinkonzert in D-Dur. Es sollte Ausdruck purer Lebensfreude sein. „In solchem Gemütszustand verliert das Schaffen gänzlich das Gepräge der Arbeit“, schrieb er ganz euphorisch an seine Freundin und Gönnerin Nadeshda von Meck. Dass er noch einmal eine solche Freude verspüren würde, hätte Tschaikowsky selbst gar nicht mehr für möglich gehalten – schließlich war er in die Schweiz gereist, um sich von einem schweren Nervenzusammenbruch zu erholen. Quälende Jahre lagen auch hinter Johannes Brahms bis er mit sich als Sinfonien-Komponist zufrieden war. Dann aber schien der Knoten...

Die Sinfonie in der Hotelbar

Die Sinfonie in der Hotelbar

6m 22s

Gäbe es eine Kategorie „Musik zum Verschlingen“, gehörte die 1. Sinfonie von Wassili Kalinnikow selbstverständlich dazu. Das bezweifeln Sie jetzt womöglich, weil Sie den Komponistennamen nie zuvor gehört haben. Vielleicht legen Sie deswegen diesen Text gleich beiseite, um zu schauen wann Brahms und Beethoven auf dem Programm stehen? Bitte tun Sie das gerne, aber hören Sie auch Kalinnikow – Sie würden sonst ein Wunder verpassen.